Menu total (1986)
Schlingensiefs Filme sind demnach vor allem Familien- und Geschichtsalben, in denen sich jede Menge Ballast angesammelt hat, den man nicht entsorgen kann, weil niemand darüber sprechen will. Gerade deshalb sind seine Figuren so sehr damit beschäftigt, zu brüllen, zu bluten, zu kotzen. MENU TOTAL (1986) verzichtet auf eine konventionelle Handlung. Wieder geht es darum, die narrativen Ketten seriengeschädigter Zuschauerwahrnehmung zu sprengen, ohne dabei dem als selbstgefällig empfundenen Ernst einer besserwisserischen Avantgardekunst und ihrer strapaziösen Theorielastigkeit zu verfallen.